Die Versicherungsgruppe die Bayerische blickt auf ein beeindruckendes Geschäftsjahr 2022 zurück. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz präsentieren der Vorstand um Martin Gräfer, Thomas Heigl und Dr. Herbert Schneidemann wichtige Erfolge zu Beitragseinnahmen, Neugeschäft, Kundenanzahl und Finanzkraft. Die vorgelegten Ergebnisse zeigen eine Entwicklung, die den Markt weit übertrifft.
„Das Geschäftsjahr 2022 war außerordentlich gut, insbesondere wenn man die Herausforderungen dieses Jahres betrachtet. Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Beitragseinnahmen entgegengesetzt zum Markt steigern konnten.“ – Vorstandsvorsitzender Dr. Herbert Schneidemann
Erfolge trotz Herausforderungen
Trotz der Herausforderungen, darunter die andauernde Pandemie, der russische Angriff auf die Ukraine und der massive Anstieg der Inflationsrate, konnte die Bayerische ihren Wachstumskurs 2022 fortsetzen und ihre Eigenmittel weiter ausbauen. Die auf der Bilanzpressekonferenz präsentierten Zahlen zeigen, dass die Bayerische in allen Sparten ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt zu verzeichnen hat:
- Die Brutto-Beitragseinnahmen 2022 stiegen auf insgesamt 783 Millionen Euro, ein Wachstum von etwa neun Prozent (Vorjahr: 715 Millionen Euro).
- In der Sparte Leben gab es einen Anstieg der gebuchten Beiträge um gut neun Prozent, wodurch der Wert auf rund 580 Millionen Euro stieg.
- Die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG hat mit gebuchten Beiträgen in Höhe von 203 Millionen Euro ein Wachstum von etwa sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Im Neugeschäft freut sich der Versicherer über einen Rekord in der Lebensversicherungssparte mit etwa 1,15 Milliarden Euro, was einer Steigerung von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
- Im Bereich Kompositversicherungen wurden Beiträge in Höhe von 203 Millionen Euro (im Vergleich zu 190 Millionen Euro im Vorjahr) verzeichnet – ein Wachstum von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Bis zum 31. Dezember 2022 stieg die Kundenzahl um vier Prozent auf 1.067.000
Nachhaltigkeit mit Herz
Zur positiven Entwicklung des Gesamtunternehmens und der Kapitalanlagen trugen nicht zuletzt die beiden nachhaltigen Pangaea Life Fonds bei, die auch im Jahr 2022 wieder eine beeindruckende Rendite erwirtschaftet haben. So erbrachte der Pangaea Life Blue Energy seit der Auflage im Jahr 2017 bereits eine kumulierte Rendite von 54,4 Prozent. Die durchschnittliche Jahresrendite beträgt seit Auflage 9,0 Prozent. Der jüngere Pangaea Life Blue Living Fonds erwirtschaftet seit Auflage Ende 2021 eine jährliche Durchschnittsrendite von 6,2 Prozent (Stand: 30. Juni 2023). Insgesamt sind die Fonds von 421,6 Millionen Euro(Stand 31. Dezember2021) auf 693,1 Millionen Euro (Stand 30. Juni2023) Fondsvolumen angewachsen. Um Rendite und konsequente Nachhaltigkeit auf Basis transparenter Sachwert-Investments zu vereinen, gründeten die Bayerische und die Empira AG einen globalen Investment Manager, Pangaea Life Capital Partners AG. Dieses Unternehmen wird nachhaltig ausgerichtete Investmentfonds unter der Marke Pangaea Life auch außerhalb der Versicherungslösungen für Privatkunden und institutionelle Kunden anbieten.
Auch unternehmensintern setzte sich die Bayerische mit verschiedenen Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ein. So substituiert sie beispielsweise knapp die Hälfte der Kosten für das 49 Euro Ticket, um den Mitarbeitenden einen größeren Anreiz zu geben, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
Bilanzpressekonferenz: Diversifikation zahlt sich aus
Seit 2011 sind die gesamten saldierten Bewertungsreserven der Gruppe von 72 Millionen Euro (1,5 Prozent der Kapitalanlagen) auf 362 Millionen Euro (Neun Prozent der Kapitalanlagen) gestiegen, was die nachhaltige Anlagestrategie der Bayerischen unterstreicht. Damit haben die Lebensversicherer der Gruppe, im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern, noch einen positiven Saldo aus Bewertungsreserven und stillen Lasten.
„Durch unsere diversifizierte Anlagestrategie ist unser Portfolio sehr widerstandsfähig bei Marktschwankungen. Wir investieren bereits seit einer Reihe von Jahren in nachhaltige Infrastruktur, in alternative Anlagen und in die Assetklasse Immobilien“, sagt Vorstand Thomas Heigl und ergänzt: „Dies ist mit ein Grund für unsere überdurchschnittlichen Kapitalanlageerträge.“
So konnte das Eigenkapital der Gruppe signifikant erhöht werden und weist mit einem Plus von 14 Prozent weiterhin eine positive Entwicklung auf. 2022 waren es in Summe der Gesellschaften 424,4 Millionen Euro im Vergleich zu 372 Millionen Euro im Vorjahr. Die Bayerische übertrifft die Eigenkapitalanforderungen nach Solvency II damit erneut deutlich:
- Die Quote der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. lag bei 556 Prozent, im Vergleich zu 292 Prozent im Vorjahr.
- Die operative Leben-Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung AG erzielte 352 Prozent (2021 waren es 244 Prozent)
- Die Komposit-Tochter BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG erreicht 191 Prozent im Vergleich zu 165 Prozent im Vorjahr.
Ein intelligentes Highlight
Martin Gräfer präsentierte während der Bilanzpressekonferenz eine aufregende Überraschung: Martin Gräfer – als künstliche Intelligenz, inklusive Bewegtbild und naturgetreuer Stimme in 120 verschiedenen Sprachen. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion stellte das Unternehmen ihre Ambitionen im Bereich KI vor.
„Wir sind ein Unternehmen, das versucht neue Technologien so zu nutzen, dass es für unsere Kundinnen und Kunden und auch unsere Mitarbeiter Mehrwerte bringt. Deshalb ist KI für uns ein besonderes Thema.“ – Vorstandsvorsitzender Martin Gräfter
In den Bereichen Texterkennung und Betrugserkennung nutzt das Unternehme die Technologie bereits. Weitere Bereiche, in denen Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, werden aktuell erprobt.
Gute Zukunftsaussichten
Klares Ergebnis der Bilanzpressekonferenz: Die Bayerische erwartet für die nächsten beiden Geschäftsjahre anspruchsvolle Rahmenbedingungen. Für den Kompositversicherer wird weiterhin die deutliche Preissteigerung zu Belastungen führen und die Lebensversicherer der Gruppe werden mit herausfordernden Entwicklungen an den Kapitalmärkten konfrontiert. Insgesamt erwartet die Bayerische ein weiteres Beitragswachstum und den Ausbau des Marktanteils insbesondere in den strategischen Kernzielgruppen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern
- KMU bis 50 Mitarbeitende
- Die Angehörigen des öffentlichen Dienstes
- Beamtinnen und Beamte
Die Positionierung der neuen Säule der unternehmerischen Beteiligungen, die Pangaea Life Capital Partners AG, soll einen Beitrag zu den Unternehmenserträgen leisten. Die jüngst beschlossene Unternehmensstrategie der Gruppe sieht insbesondere die Erzielung unternehmerischer Erträge vor, die wiederum in die Qualifikation der Mitarbeitenden, den weiteren Ausbau der Vertriebszugänge sowie mithilfe von KI in die weitere Digitalisierung investiert werden wird. Für 2023 erwartet die Bayerische stabile Erträge sowie eine Weiterführung des Wachstumskurses bei den laufenden Beiträgen im Bereich der Lebensversicherung. Außerdem rechnet der Versicherer mit der weiteren Ausrichtung auf Profitabilität in der Kompositversicherung.
Titelbild © Die Bayerische