Vor einem Jahr erst war es das Sturmtief Friederike, das für Millionenschäden sorgte. Nun erweist sich auch die Wintersturmsaison Winter 2018/2019 als extrem zerstörerisch. Inzwischen haben die durch Starkregen und Stürme angerichteten Schäden die Eine-Milliarde-Euro-Marke erreicht.
Deutsche Versicherer zahlen immer mehr für Schäden durch extreme Naturereignisse. Die aktuellen Winterstürme kosten die Versicherungsbranche voraussichtlich etwa eine Milliarde Euro, berichtet die Procontra. Dafür ist unter anderem der Rosenmontagsturm „Benett“ verantwortlich, der Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro anrichtete. Wesentlich stärker war das Sturmtief Eberhard, das am Wochenende um den 11. März quer durch Deutschland zog. „Eberhard“ verursachte Versicherungsschäden in Höhe von 600 Millionen Euro. Die vom Deutschen Wetterdienst gemessenen Windgeschwindigkeiten von „Eberhard“ erreichten in vielen Regionen oft mehr als 100 km/h, der Spitzenwert betrug WetterOnline zufolge 166 Kilometer pro Stunde. Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit und Schwere der Unwetter verursachten die angerichteten Schäden einen immensen Kostensprung. Zum Vergleich: Laut Statista hat sich die Zahl der extremen Naturereignisse weltweit zwischen 1990 (412 extreme Wetterereignisse) und 2016 (797) beinahe verdoppelt.
Starkregen und andere Naturgefahren auf dem Vormarsch
Für die Versicherungsbranche ist das keine Neuigkeit. Im Gegenteil, die Tendenz zu immer höheren Schadenszahlen und damit einhergehenden steigenden Kosten wurde bereits im Naturgefahrenreport 2018 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) behandelt. Im Jahr 2017 haben Naturgefahren deutsche Versicherer 2,9 Milliarden Euro gekostet – ein Anstieg von 400 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. 2,6 Milliarden Euro entfallen dabei auf Sturm und Starkregen. Insgesamt verursachten Stürme und Hagel 90 Prozent aller gemessenen Schäden. Zwei Milliarden Euro mussten die Versicherer für Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft zahlen. Das zeigt, wie wichtig eine ausreichende Absicherung gegen Naturgefahren ist.
Unterversicherung in Deutschland
Die meisten Deutschen sichern sich ab. So gibt der GDV an, dass mittlerweile 93 Prozent der deutschen Hausbesitzer gegen Sturm- und Hagelschäden versichert sind. Allerdings brauchen sie, um auch vor den finanziellen Schäden bei Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser geschützt zu sein, eine zusätzliche Absicherung. Über eine solche verfügen lediglich 41 Prozent der Deutschen. Eine Menge Potenzial für Vermittler. Die Bayerische bietet innerhalb ihrer Wohngebäudeversicherung eine Allgefahren-Deckung an, die Naturgefahren einschließt. Darunter fallen auch Starkregen, Erdbeben, Hochwasser sowie sämtliche nicht explizit ausgeschlossene Gefahren. Doch die Monate mit den meisten Unwettern liegen noch vor uns.
Die Hotline im Schadenfall
Im Falle von Sturm oder Starkregen hilft unseren Versicherten die Service-Hotline weiter. Bei Schäden am Haus oder an den Gewerbeflächen wählen diese die 089 / 6767 – 77 77. Und sollte das eigene Auto während eines Unwetters in Mitleidenschaft gezogen werden, hilft die 089 / 6787 – 50 50.
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