Elektrofahrräder versprechen, die Citylogistik der Zukunft zu revolutionieren. Auf Distanzen bis 20 Kilometer lassen sie das Auto blass aussehen, denn als Alternative sind sie umweltfreundlicher, platzsparender, günstiger und gesünder. Der Absatz boomt, das Straßenbild ändert sich. Aber auch die Unfallstatistik klettert in die Höhe. Worin unterscheiden sich die verschiedenen Bautypen? Und wie radeln Verbraucher mit ihrem Elektrofahrrad sicher und sorgenfrei ans Ziel?
Elektrisch unterstützte Fahrräder haben das Interesse von Pendlern, öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und Städteplanern geweckt. Laut einer repräsentativen Umfrage der forsa würden rund 23 Prozent der Erwerbstätigen gelegentlich für den Arbeitsweg ihr Auto stehen lassen und auf ein Elektrofahrrad umsatteln. Etwa 1,6 Millionen motorisierte Drahtesel sind inzwischen bereits auf Deutschlands Straßen unterwegs und der Zweirad-Industrie-Verband verzeichnete ein Kaufplus von knapp 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Schneller und staufrei zur Arbeit
Kein Wunder, dass vor allem immer mehr Pendler umsteigen, immerhin gelten Elektrofahrräder im Großstadtdschungel bei Entfernungen bis zehn Kilometer als das schnellste Fortbewegungsmittel. Wer hat schon Lust auf den Stau und die Hektik der Rush-Hour? Angesichts der Tatsache, dass etwa jede zweite Fahrt zur Arbeit ohnehin nicht weiter als fünf Kilometer entfernt ist, können Elektrofahrräder somit für Arbeitnehmer zusätzlich eine klare Zeitersparnis bedeuten.
Den ökologischen Fußabdruck verringern
Das hat auch die Bundesregierung erkannt und will daher den Anteil der elektrisch unterstützten Fahrräder am Berufsverkehr bis 2020 von zehn auf 15 Prozent steigern. Denn auch wenn Elektrofahrräder durch den Stromverbrauch die Umwelt mehr belasten als herkömmliche Fahrräder, die negativen Umwelteffekte sind immer noch extrem gering und werden deutlich aufgewogen, wenn durch sie Autofahrten ersetzt werden. Unentschlossenen könnte somit in Zukunft durch Prämien oder andere politische Anreize das elektrische Biken noch attraktiver gemacht werden.
Die verschiedenen Fahrradtypen
Aber welches Fahrrad ist überhaupt das richtige für mich?
Pedelec
Der bisher deutschlandweit gebräuchlichste Typ von Elektrofahrrädern ist das Pedal Electric Cycle, kurz „Pedelec“. Bei diesem unterstützt ein Elektromotor die Fahrleistung, solange in die Pedale getreten wird. In der Praxis bedeutet das, je schneller ich trete, desto mehr hilft der Motor mit. Allerdings ist bei 25 Stundenkilometern Schluss. Wer schneller unterwegs sein will, muss sportlich sein.
S-Pedelec
Für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit empfehlen sich daher Speed Pedelecs. Sie bringen bis zu 45 Stundenkilometer auf den Tacho und der Motor kann bis 20 auch ohne Pedalbewegung aktiviert werden.
e-Bike
Auch wenn es oft, aus naheliegenden Gründen, als Synonym für Elektrofahrrad verwendet wird: Um ein e-Bike handelt es sich aus technischer Sicht nur dann, wenn die Geschwindigkeit unabhängig von der Trittleistung manuell reguliert werden kann. E-Bikes gibt es in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen.
Elektrofahrräder, die Lasten tragen
Darüber hinaus sind elektrisch unterstützte Lastenfahrräder stark im Kommen. Mit Trageleistungen bis 250 Kilogramm sind sie im Gewusel des Stadtverkehrs nicht selten eine kostengünstigere, schnellere und, was die Parksituation angeht, praktischere Alternative zum Auto. Das Potential erkennen auch Paketdienste. In Berlin beteiligen sich derzeit die fünf größten Logistikunternehmen an einem Pilotprojekt mit Lastenrädern als Liefervehikel.
In anderen Gr0ßstädten wie München und Hamburg gibt es bereits kostenlose Miet-Lastenfahrräder, die die Autofahrt zum Supermarkt oder gar Baumarkt ersetzen sollen.
Unfallstatistik steigt
Bei allen Vorteilen ist aber auch Vorsicht geboten. Die richtige Bedienung von Pedelecs will geübt sein. Gerade ältere Radler überschätzen sich oft bei der gesteigerten Geschwindigkeit im Vergleich zu ihrem herkömmlichen Rad. Das Statistische Bundesamt verzeichnete zuletzt mit 5206 dokumentierten Fällen einem deutlichen Anstieg der Unfallzahlen. Das sind doppelt so viele wie 2014 und mehr als zehn Mal so viele wie noch 2012. Im Kontrast zu Unfällen mit nicht-motorisierten Fahrrädern ist auffällig, dass es bei Elektrofahrrädern häufiger zu sogenannten Alleinunfällen kommt, bei denen ausschließlich der Fahrer involviert ist.
Den Gefahren entgegen wirken
Auch wenn es nicht bei allen Modellen Pflicht ist, Polizei und Zweiradverbände raten dringend zu Kauf und Benutzung eines guten Helms. Der kann schon beim herkömmlichen Drahtesel Lebensretter sein; erst recht die gesteigerten Geschwindigkeiten von Elektrofahrrädern sollten nicht unterschätzt werden. Gegen die finanziellen Risiken eines Unfalls, insbesondere der Alleinunfälle, schützt am effektivsten eine Haftpflichtversicherung. Für S-Pedelecs sind sie bereits verpflichtend, die EU berät zur Zeit, das Gesetz auf alle Elektrofahrräder auszuweiten.
Wer bei der Auswahl der richtigen Versicherung für sein Elektrofahrrad genauso umweltfreundlich handeln will, wie im Straßenverkehr, der entscheidet sich für die nachhaltige Haftpflichtversicherung der Pangaea Life.
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