„Das Versichern überflüssig machen“ – einer der langfristigen Pläne der Bayerischen. Funktionieren soll das mittels verschiedener Innovationen, Services und Tools. Ein neues Pilotprojekt in Kooperation mit dem Sanitärproduktehersteller Grohe soll Kunden präventiv vor Wasserschäden schützen. Wir zeigen ein Praxisbeispiel.
Die Bayerische kooperiert mit Grohe
Die Hintergründe: Seit September arbeitet die Versicherungsgruppe die Bayerische mit Grohe zusammen, einer der global führenden Marken für Sanitärprodukte. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen die Kunden der Bayerischen vor Wasserschäden schützen, deren Häuser als besonders gefährdet gelten. Interne Statistiken und Risikobewertungen halfen bei der Auswahl.
In der ersten Welle hat die Bayerische rund 725 Kunden kontaktiert und 130 Anmeldungen erhalten. Über 30 Installationen sind bisher erfolgt. Bis Weihnachten ist geplant, 15 Installationen pro Woche durchzuführen. Eine zweite und dritte Welle sollen dann im Januar 2022 erfolgen. Kunden, die Interesse anmelden, erhalten kostenlos ein Grohe Wassersicherungssystem inklusive Installation im Gesamtwert von über 1.000 Euro.
Überwachung per App
Das Grohe Sense System überwacht die Wasserleitungen und kann Unregelmäßigkeiten und Mikrolecks in der Rohrleitung erkennen. Sollte es zu einem Notfall kommen, schreitet das System ein und unterbricht die Wasserzufuhr, ehe ein teurer Schaden entsteht. Über die App ist es Kunden möglich, stets den Wasserverbrauch und die Kosten im Blick zu behalten. Dies kann als Nebeneffekt für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt sorgen. Um am Präventivprogramm teilzunehmen, benötigen Kunden lediglich ein Smartphone, WLAN und die Grohe Sense App.
Grohe Sense Guard in der Praxis
Einer dieser ersten Kunden ist Gerd Faßbender aus Overath. „Bevor ich das Anschreiben erhielt, wusste ich nicht, dass es ein solches Gerät gibt“, teilte er auf Anfrage mit. „Und dann kam die Neugier.“ Sorgen vor einem Wasserrohrbruch bestehen bei ihm nicht. Seit seinem Hauskauf vor rund 20 Jahren legt er Wert darauf, wenn immer möglich, neue Wasserleitungen verlegen zu lassen.
„Dazu kommt, dass wir keine Teppichböden und auch nur in zwei Zimmern Holzböden haben“, erklärt Faßbender. „Keller und Waschküche haben einen Bodenablauf. Aber natürlich besteht ein Restrisiko, immerhin sind die verbliebenen Leitungen mittlerweile über 40 Jahre alt. Eine Genossenschaft versorgt uns mit sehr gutem und frischem Quellwasser – das aber auch sehr hart ist.“ Erfahrungen mit Smart Home Technik hat Faßbender bisher nicht gesammelt. „Bei vielen Dingen sehe ich keinen wirklichen Mehrwert, sondern habe eher Sicherheitsbedenken. Bei dem Grohe Sense Guard erhoffe ich mir aber, dass er Nutzen im Falle eines Falles überwiegt.“ Bei Risiken durch Cyber-Angreifer beruhigt Grohe: Sollten Anwender einen Missbrauch des Geräts feststellen, reicht es, das entsprechende Gerät vom Strom zu nehmen.
Grohe Sense Guard: Die Montage
Am Mittwoch, den 3. November 2021, war es dann soweit. Um 13:30 Uhr begannen die Experten von T. Penske Sanitär-Heizung-Gas den Einbau. Insgesamt besteht das Grohe Sense System aus fünf Komponenten:
- Ein Grohe Sense Guard
- Drei Grohe Sense Wassersensoren
- Die Grohe Sense App für das Smartphone
In Vorbereitung auf die Installation hatte Gerd Faßbender bereits die drei Sensoren eingerichtet und im Haus verteilt.
Gemeinsam mit dem Installateur ging es dann hinab in den Einrichtungsraum. Dort machte der Experte einen geeigneten Platz für den Grohe Sense Guard aus.
Um den Sense Guard sicher anzubringen, kappte der Installateur ein Stück des Rohrsystems und entfernte Teile der Leitung. Hier zu sehen in der Ecke und rechts im Bild.
Anschließend montierte er eine zusätzliche neue Leitung, die den Grohe Sense Guard trägt.
Zuletzt schloss der Installateur die Rohrleitungen wieder. Auf Gemeinschaftsfotos verzichteten Faßbender und der Installateur coronabedingt – im Bild ist der Installateur daher stets allein zu sehen.
Nur eine gute Stunde später war die Montage beendet. Blieb nur noch eines: Die Aktivierung des Sense Guards.
„Der Sense Guard läuft. Die Montage hat einwandfrei geklappt“, teilte Gerd Faßbender nach getaner Arbeit mit.
Vor dem Schaden versichern
„Unsere Erfahrung zeigt, dass Wasserschäden richtig teuer werden können und oft unangenehme Folgen für die Bewohner nach sich ziehen“, sagt Martin Gräfer, Vorstand bei der Bayerischen, dazu. „Das wollen wir ändern und unsere Versicherten schützen, indem wir Schäden verhindern, bevor sie überhaupt eintreten. So lassen sich auf Dauer nicht nur immense Kosten sparen, sondern auch die mit den Reparaturen einhergehenden Einschränkungen reduzieren. Das kommt unseren Kunden und uns als Versicherer gleichermaßen zugute.“
Titelbild und Beitragsbilder: © Gerd Faßbender, Bild vom App-Interface: © Grohe