Berlin, Hannover, Düsseldorf und München – rund 500 Vermittler kamen zum Zukunftscampus der Bayerischen.
Schon bei der Begrüßung durch Maximilian Buddecke, Leiter Persönlicher Vertrieb bei die Bayerische, wurde klar, dass diese Veranstaltung anders werden sollte. Aktive Mitarbeit, Diskussionen und vor allem Offenheit für neue Themen war gefordert. Die Bayerische will hierbei Unterstützer aber auch Vorreiter sein, denn „mit der Liebe zur Vergangenheit lässt sich ein Museum betreiben, aber kein Unternehmen“, so Buddecke. Die Neuausrichtung zeigt die neue Vision der Bayerischen im Video.
Zukunftsängste?
Also „What kills your business?“, wollte er in seiner Begrüßung von den Maklern wissen. Die Antworten: Zahl- und facettenreich. Unter anderem „PSD 2 / Algorithmen“, „LVRG 2.0“, „fehlende Strategie“ oder „die Versicherer“ selbst.
Die Idee dabei war aber nicht, nun Verhinderungsstrategien zu entwickeln oder gar den Kopf in den Sand zu stecken. Sondern vielmehr lag im Fokus gemeinsam Strategien zu entwickeln, um aus den Bedrohungen des eigenen Geschäftsmodells Chancen aufzubauen. Und somit eine zukunftssichere Positionierung im Markt zu erreichen. Gibt es einen Plan B für das LVRG 2.0? Was ist die eigene Unternehmensstrategie? Wie sieht mein Geschäftsmodell eigentlich genau aus? Welche Maßnahmen ergreifen wir für die Zukunft? Sind wir in der richtigen Zielgruppe unterwegs und erreichen wir diese? Für diese Leitfragen sollte es Input in den Workshops geben.
„Bin ich ein Hammer, ist jedes Problem ein Nagel“ – oder warum die AKS Beratung aus mehr als der BU besteht
Eine komplexe Branche in dynamischen Zeiten erfordert jede Menge Engagement von allen Akteuren. Und dieses legten die Beteiligten in den folgenden sechs Stunden an den Tag. Im Workshop AKS ging es mit Alexander Schrehardt von der Conisilium ins „Kleingedruckte“. Wie erkenne ich, ob Leistungsauslöser sauber definiert sind? Wort für Wort zerlegten die Teilnehmer gemeinsam mit dem renommierten Fachbuch-Autoren die AVB großer Versicherer am Markt, um einen Einblick in die Methodik zu gewinnen und so Lösungen im Bereich der Grundfähigkeitenversicherungen einschätzen zu können. Lisa Deurer, Produktentwicklung Biometrie, berichtete anschließend von den Ergebnissen der Entwicklungsreihe der neuen Grundfähigkeitenabsicherung ExistenzPlan, welche sie zusammen mit Vermittlern durchgeführt hatte. Anschließend stellte Guido Lehberg, der BU-Profi, die Frage nach der „besten BU“. Schnell kamen die Teilnehmer zu dem Schluss: Eine „beste BU“ kann es nicht geben. Nur die richtige für meinen Kunden. Gemeinsam wurden anschließend Kundenfälle bearbeitet und diskutiert.
Der Makler als Profiler
Erreichen Sie ihre Zielgruppe? Wie ist ihr Wertbeitrag im Geschäftsmodell? Mit Tom Wonneberger von PROGRESS Finanzplaner aus Leipzig, tauchten die Teilnehmer in die Psyche ihrer Kunden ein und diskutierten die Fragen zu ihrem Geschäftsmodell. „Wir arbeiten heute wie ein Profiler“, erklärte er bei der Erstellung der Persona des absoluten Wunschkunden. „Wir suchen zwar Kunden und keine Täter, aber das Prinzip bleibt dasselbe“, fasste Wonneberger diesen Ansatz zusammen. Auf der Suche nach dem eigenen Geschäftsmodell sei dieser Schritt entscheidend. On Top gab es ein praktisches Beispiel für ein Geschäftsmodell, welches auch die Trends im Markt berücksichtigt: Pangaea Life vorgestellt durch die beiden Geschäftsführer, Daniel Regensburger und Uwe Mahrt.
Dann vermittel‘ doch Netto
Auch das Thema Nettotarife spielte auf dem Zukunftscampus eine entscheidende Rolle. Nicht nur Michael Scheerer, Geschäftsführer und Mitgründer, der neu erworbenen Beteiligung Nettowelt teilte seine beinahe zehnjährige Erfahrung mit den Teilnehmern. Dazu berichtete Joachim Haid aus seiner Maklerpraxis. Und erklärte, warum „Oma Erna“ sich entgegen dem weit verbreiteten Irrtum Nettotarife nicht nur leisten kann, sondern sogar Geld spart. Dominik Brandt, Leiter des MDC der Bayerischen, berichtete von dem Plan der Bayerischen in Kooperation mit Nettowelt.
Wie wappne ich meinen Bestand für PSD2?
Wie helfen Multirisk Produkte bei der Bestandssicherung? Mit Thomas Roeglin, Underwriter Komposit, sowie Mathias Clemens, Leiter Makler Vertriebsdirektion Nord, gab es einen spannenden Deepdive in die Sachwelt der Bayerischen und gemeinsam mit den Vermittlern wurden Antworten auf die obigen Fragen diskutiert.
Das grüne Finale
Highlight der Veranstaltung war die Keynote von Dr. Dieter Rentsch, CEO und Mitgründer der Aquila Gruppe, die den Pangaea Life Fonds managt. Er skizzierte in einem detaillierten Vortrag die globalen Zusammenhänge der wirtschaftlichen und klimatischen Entwicklungen der letzten 200 Jahre. „Kurzfristige Maßnahmen“, konstatierte Rentsch, „sind nicht möglich“, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Daher seien Investments in nachhaltige Energieportfolios so wichtig. „Sie sind längst kein Glaubensbekenntnis mehr, sondern gesellschaftlich gefordert und wirtschaftlich sinnvoll,“ so Rentsch.
Eine Klarstellung war dabei besonders einprägsam: Energieversorgung ist ein Grundbedürfnis der Menschheit und die nachhaltige Energiegewinnung ist in Zukunft die günstigste Form hierfür. Mehr Argumente für die Pangaea Life konnte man nicht geliefert bekommen (mehr dazu hier).
Interessierte können sich jetzt schon den Termin für 2020 sichern (unter Vorbehalt):
04.02.2020 Berlin
05.02.2020 Hannover
06.02.2020 Düsseldorf
18.02.2020 Frankfurt
19.02.2020 Stuttgart
20.02.2020 München
Titelbild & Beitragsbilder: ©NewFinance Mediengesellschaft
[…] eine Absicherung per BU für viele Interessenten. Diese Problematik war ein wichtiges Thema auf dem Zukunftscampus der Bayerischen. „Nur 20 Prozent der Menschen mit körperlich anspruchsvollen Berufen sind im Bereich AKS […]