AKS, BU, Berufsunfähigkeit, Berufsunfähigkeitsabsicherung, Einkommenssicherung
Im Windschatten der Berufsunfähigkeitsversicherung klafft seit Jahren eine eklatante Lücke. Während BU-Produkte immer besser und besser werden, verbessert sich die Marktdurchdringung nur marginal. Aber woran liegt das?
Die BU ist als Produkt ultimativ abhängig von dem Beruf des Versicherten. Risikoprüfung, Tarifierung, Leistungsprüfung – sie alle beziehen immer die Tätigkeit des Interessenten oder Kunden explizit mit ein. Viele Berufe, die von Gesellschaften als besonders risikoreich erachtet werden, fallen so durch das Absicherungsraster.
AKS-Durchdringung bei körperlichen Tätigkeiten nur 20 Prozent
Auch bestimmte Vorerkrankungen erschweren eine Absicherung per BU für viele Interessenten. Diese Problematik war ein wichtiges Thema auf dem Zukunftscampus der Bayerischen. „Nur 20 Prozent der Menschen mit körperlich anspruchsvollen Berufen sind im Bereich AKS abgedeckt“, erklärte Maximilian Buddecke, Leiter Persönlicher Vertrieb bei die Bayerische, im Rahmen der Veranstaltung. Darunter Pflegeberufe und Handwerker an erster Stelle. Dabei besonders fatal: Diese Berufe erfüllen gesellschaftlich und volkswirtschaftliche elementare Bedürfnisse.
Die vernachlässigten Metiers
Das Handwerk
In den über eine Millionen deutschen Handwerksbetrieben arbeiten rund 5,49 Millionen Festangestellte. 365.000 Lehrlinge erhalten dort eine qualifizierte Ausbildung. Das geht aus den Zahlen des Zentralverbands des deutschen Handwerks hervor. Damit sind 12,4 Prozent aller Erwerbstätigen und 27,6 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland im Handwerk tätig. Durch die teils schwere körperliche Tätigkeit und den damit verbunden Verschleiß gelten viele Handwerksberufe als Risikoberufe. Für eine BU kann das Zuschläge oder sogar Ablehnung bedeuten.
Pflegeberufe
Etwa 1,7 Millionen Pflegekräfte sind in Deutschland in Alten- und Krankenpflege angestellt, so der Stand einer Erhebung der Agentur für Arbeit aus dem Jahr 2016. Pflegekräfte sind gleich aus mehrfacher Sicht gefährdet. Das Infektionsrisiko, die häufige hohe körperliche Belastung und der teils starke emotionale Stress. Auch sie gelten häufig zu den Risikoberufen, was Ihnen einen BU-Abschluss erschwert.
Kreative Berufe
Auch in der Berufswelt hat die Digitalisierung viel verändert. Sie hat ganz neue Jobs geschaffen, die in der konventionellen Arbeitskraftabsicherung bisher gar nicht auftauchen. Dazu gehören ebenfalls die sogenannten Influencer oder Blogger. Denn die Tätigkeitsbezeichnung ist ungenau, extrem divers und somit schwer BU zu versichern. Schauspieler, wie Markenbotschafter Samuel Koch, sind ohnehin in der Regel selten bis gar nicht BU-geeignet. Piloten und Musiker trifft das gleiche Schicksal.
Neue Marktpotenziale für Vermittler
Für sie alle hat die Bayerische gemeinsam mit Vermittlern ExistenzPlan entwickelt. Eine Grundfähigkeitenversicherung, um die Lücken zwischen BU und Unfallversicherung zu schließen. Gerade die Leistungsauslöser machen das Produkt für bisher chronisch unterversicherte Berufe interessant. So hebt Philip Wenzel in seinem Beitrag im Versicherungsjournal exemplarisch das Knien hervor. „Allein diese Klausel dürfte für Fliesenleger sehr interessant sein“, konstatiert der Biometrie-Experte.
Schlechter als die BU?
Diese Frage stellte Alexander Schrehardt von Consilium in seinem Workshop beim Zukunftscampus. Aus seiner Perspektive hat die Grundfähigkeitenversicherung gegenüber der BU einen entscheidenden Vorteil. Denn: „Im Fall der Grundfähigkeitenversicherung begründet sich ein leistungspflichtiger Versicherungsfall im Vergleich zur BU oftmals schneller und zu einem deutlich früheren Zeitpunkt“, erklärt Schrehardt in seinem Workshop.
Mehr Durchdringung durch klare Zielgruppen
Insgesamt ermöglicht das neue Produkt dem Vermittler eine bedarfsgerechte Absicherung auch für ganz neue Zielgruppen. Etwa die urbanen LOHAS, die ganz bewusst auf das Auto verzichten. Und stattdessen auf Rad oder den öffentlichen Nahverkehr setzen. Denn mit der Mobilitätsoption ist genau diese Fähigkeit mitversichert. Eine Marktneuheit. Durch die Möglichkeit, Kinder bereits ab drei Jahren zu versichern und darüber hinaus später in eine BU zu wechseln, erschließt die Bayerische darüber hinaus auch die ganz junge Zielgruppe für Vermittler. Für Philip Wenzel ist das die Zukunft der Biometrie: „Zielgruppenorientierung ist genau der Weg, den die Versicherer gehen müssen, wenn sich die Absicherungsdichte in der Arbeitskraft- und Einkommensabsicherung erhöhen soll.“
Die Highlights von ExistenzPlan im Überblick
- Prognosezeitraum nur sechs Monate
- Fähigkeit „PKW Fahren“ immer mitversichert
- Bis 2.500 Euro Rente wenige Gesundheitsfragen
- Fahrradfahren versicherbar (Option Mobilität)
- Kinder ab drei Jahren versicherbar
Für Makler tauchen wir tiefer in die Lebenswelten der neuen und alten Zielgruppen ein. Dazu folgen hier auf umdenken.co in den kommenden Tagen und Wochen Beiträge rund um Lebenswelten und Mentalitäten von Bloggern, Handwerkern, Pflegekräften, Kreativen und Co. Denn nur, wer seine Zielgruppe kennt, kann sie auch entsprechend beraten.
Wichtige Termine
Interessierte Vermittler finden auf dem Beraterportal die Termine für das aktuelle Webinar mit Alexander Schrehardt.
Außerdem gibt es am 10. und 11. April einen Workshop zur Arbeitskraftsicherung mit dem Biometrie Experten Philip Wenzel live vor Ort im Europa Park (11.04.) und im NH Hotel Stuttgart (11.04.). Zur Anmeldung geht es hier.
Titelbild: © sculpies/teksomolika/Rawpixel.com/metamorworks/fotolia.com
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