Der Fall Wempe: Wenn Unternehmens-Daten zu Geiseln werden

Ein aufsehenerregender Erpressungsfall sorgt für Schlagzeilen: Das Hamburger Juwelier-Unternehmen Wempe wurde am Montag vor einer Woche (24.06.) Opfer einer ungewöhnlichen Entführung. Nicht etwa ein Spross der Wempe Familie fiel den Tätern in die Hände. Sondern die Daten des Unternehmens.

Daten als Geiseln

„Es war eine Geiselnahme unserer Daten auf unseren eigenen Servern“, erklärte Unternehmens-Sprecherin Nadja Weisweiler dem Hamburger Abendblatt. Der oder die Täter hatten sich Zugang zu den Computersystemen des Traditionsunternehmens verschafft. Und dann über so genannte Ransomware (zu deutsch: Entführungssoftware) die Server blockiert. Im Anschluss die Forderung: Lösegeld. Erst bei Zahlung sollte das Unternehmen das Passwort, mit dem die Server verschlüsselt worden waren, erhalten. Der Juwelier schaltet direkt das Landeskriminalamt und externe Experten für IT-Forensik ein, die sich mit dem Fall befassten. Aber auch diese konnten keine Lösung, geschweige denn den oder die Täter finden.

Wer ist noch sicher?

Wempe zahlte mittlerweile das Lösegeld in unbekannter Höhe und erhielt das entsprechende Passwort. Momentan konzentriert das Unternehmen all seine Kraft darauf, seine Systeme wiederherzustellen. Und das ist auch bitter nötig: Zwar konnten die Niederlassungen ihre Geschäfte weiterführen, mussten aber beispielsweise Rechnungen per Hand schreiben. Auch die internen Systeme funktionieren nur eingeschränkt. Kundendaten wurden nach dem bisherigen Ermittlungsstand hingegen nicht entwendet. Aber wie konnte das überhaupt passieren? Mit einem Umsatz von über 500 Millionen Euro (2017, Quelle: Statista) dürfte Wempe über ausreichende Mittel verfügen, ein fähiges Team für IT-Sicherheit zu unterhalten. Auch die sensiblen Daten einer sehr exklusiven Klientel sprechen dafür. Wenn solch ein Unternehmen sich nicht schützen kann, wie soll das dann KMU gelingen?

Offenes Visier

Dieser Fall ist ein mahnendes Beispiel dafür, dass die extreme Dynamik im Bereich Cyber-Kriminalität nicht oder kaum einzuhegen ist. Vermittler, die dazu mehr Informationen suchen, werden in diesem Beitrag auf umdenken.co fündig. Und trotzdem ist die Marktdurchdringung im Bereich Cyber gerade bei „den Kleinen“ mangelhaft. Denn nur fünf Prozent der KMU haben sich für solche Attacken abgesichert. Einen umfassenden Schutz bekommen Unternehmen von der Bayerischen und dem Spezialversicherer Markel®. Dieser umfasst folgende Risiken:

Titelbild: ©Photo Mix/Pixabay.com

Sie haben einen Fehler gefunden? Unsere Redaktion freut sich über einen Hinweis.

Autor

NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.today zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der Bayerischen. Wir wünschen eine spannende und interessante Lektüre!

Ähnliche Artikel

Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Über unseren Blog

Die Bayerische – „die Versicherung mit dem Reinheitsgebot“ – zählt mit ihrer mehr als 160-jährigen Geschichte zu den traditionsreichsten deutschen Versicherern. Wir freuen uns, Sie auf unserem Blog „umdenken“ begrüßen zu dürfen.

Zukunftsmacher Bootcamp 2024

Das Unternehmer-Bootcamp vom 16.07 - 18.07. in Leogang, präsentiert von die Bayerische und DELA, setzt auch diesen Sommer neue Maßstäbe. 2einhalb Tage, die Euch als Unternehmer und Entscheider herausfordern! Habt Ihr das Zeug zum Zukunftsmacher? Dann sichert Euch eines von 25 exklusiven Tickets.

Biometrie 2 go

Berufsunfähigkeit, Dienstunfähigkeit, Grundfähigkeiten oder Unfallversicherung: Biometrie 2 go ist das akustische Nachschlagewerk rund um die große Welt der biometrischen Absicherung.

Marktausblick mit Maximilian Buddecke

Maximilian Buddecke, Leiter persönlicher Vertrieb, nimmt Euch mit auf eine Reise durch die aktuelle Welt der Versicherungsbranche.

AKS Kompetenz-Center

Die Arbeitskraftsicherung ist keine Existenzsicherung. Obwohl sie immer wieder fälschlicherweise dafür gehalten wird. Die Produkte schützen, was sich der Versicherte im Laufe seiner Karriere hart erarbeitet hat: seinen Lebensstandard.

Beiträge nach Themen