Reichtum, Macht und Ruhm: YouTuber sind die Superstars der jungen Generationen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Teenie-Idole ihre Bekanntheit durch das Fernsehen oder das Radio erlangten. Im Jahr 2017 nannten 36 Prozent der deutschen Jugendlichen in einer Bitkom-Studie einen YouTuber als Ihren Lieblingsstar. Zeit für einen Blick hinter die Kulissen der Zielgruppe.
Der Aufstieg zum Internet-Riesen
Gegründet als Plattform für kurze Heimvideos und Memes, wuchs YouTube unaufhörlich. Wie Brandwatch berichtet, hat der US-Gigant mittlerweile mehr als 1,9 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Im Schnitt konsumieren diese täglich insgesamt eine Milliarde Videos über mobile Endgeräte. In den USA nutzen mittlerweile 81 Prozent der Eltern YouTube zur Unterhaltung ihrer Kinder. Logische Konsequenz: Geschäftsmodelle, die auf der Plattform aufbauen. „YouTuber“, so nennen sich die Kunstschaffenden der Plattform, bilden mittlerweile einen festen Bestandteil der Kultur im digitalen Zeitalter.
Ein Magnet für kreative Köpfe
Laut tubics gab es im Jahr 2018 etwa 23 Millionen YouTube-Kanäle weltweit. Wie viele davon ihren Lebensunterhalt bestreiten, ist nicht eindeutig. Als „Superstars“ stuft tubics hierbei die Kanäle ein, die mehr als eine Million Abonnenten hinter sich vereinen können. Bis 2019 erreichten etwa 8.000 Kanäle dieses Ziel. Darunter sind sowohl Video-Profis als auch selbstgelernte Hobby-Filmer vertreten. YouTube selbst gibt an, dass sich die Zahl der „Superstars“ im Jahr 2018 etwa verdoppelt hat. Weiterhin gibt es etwa 80.000 Kanäle mit mehr als 100.000 Abonnenten, deren Anzahl ebenfalls rapide zunimmt. Demnach handelt es sich um eine wachsende Zielgruppe.
Das große Geld mit YouTube
Mehrere Faktoren tragen zum Einkommen eines YouTubers bei. Contentcareer zufolge kommt ein Kanal mit etwa einer Million Abonnenten auf ein Jahreseinkommen von etwa 57.200 US-Dollar. Folgende Einnahmequellen können dabei zum Einkommen beitragen:
- Das AdSense-Partnerprogramm
- Sponsoring
- Spenden
- Fanartikel
Lediglich ein Prozent aller YouTuber kann von diesem Job gut leben. Wie der Influencermarketinghub berichtet, stehen sogar Channels mit 700.000 Abonnenten finanziell auf unsicheren Beinen. Zu viele Faktoren beeinflussen das Einkommen.
Die Risiken von YouTube
Je nach Ausrichtung unterliegen YouTuber ganz unterschiedlichen Risiken. Die mit 70 Prozent deutlich überrepräsentierte Gruppe der männlichen Akteure spezialisiert sich etwa auf Sport, Musik oder Gaming. Laut Forbes sind fünf der zehn Bestverdiener des Jahres 2018 Gaming-YouTuber. Aufgrund der mitunter langen Aufnahmezeiten sind diese ähnlichen Risiken ausgesetzt wie etwa Büroangestellte. Anders sieht es bei Sport-Channels aus, wo körperliche Anstrengung an der Tagesordnung ist. Frauen hingegen sind mit weniger als 30 Prozent die Minderheit und haben sich auf stereotype „Frauenthemen“ wie Beziehung, Beauty oder Mode spezialisiert. Das hat die MaLisa-Stiftung in einer aktuellen Studie herausgefunden.
Was alle YouTuber eint, ist der kreative Einsatz. Je größer der Channel, umso mehr Anstrengung ist vonnöten, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Der Intellekt, das Benutzen der Tastatur und das Schreiben sind beispielsweise unverzichtbare Fähigkeiten für die Akteure. Ebenso wie Sprechen, Sehen, Heben, Sitzen und viele Weitere. Ein Ausfall führt sofort zu einer finanziellen Lücke. Mit der Tarifvariante „kreativ“ der Grundfähigkeiten-Versicherung ExistenzPlan können sich die Videomacher für den Fall der Fälle absichern.
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